Religionspädagogik
Religion und religionspädagogische Erziehung in unserer Kita
Friede denen, die kommen,
Freude denen, die verweilen, Segen denen, die weiterziehen.
Freude denen, die verweilen, Segen denen, die weiterziehen.
Die Kirche – und so auch unsere Kita – soll die „Türhüterin eines Gottes sein, der niemandem die Tür vor der Nase zuschlägt mit der Begründung, er gehöre nicht ins Haus“. Religiosität wird u.a. definiert als „die Bereitschaft des Menschen, sich selbst, den Mitmenschen und die Welt in Beziehung zu einem Übermenschlich - göttlichen zu erleben und zu denken und sich gemäß dieser persönlichen Erfahrung entsprechend zu verhalten“.
Die Sinnfrage des Lebens
Die Sinnfrage des Lebens
- Wo komme ich her
- Wo gehe ich hin
- Wozu bin ich da
stellen sich nahezu alle Kulturen und Religionen. Es versteht sich daher von selbst, dass unsere Einrichtung und unsere Türen, Familien aller Glaubens- und Religionsgemeinschaften und Weltanschauungen offenstehen; wir grenzen niemanden aus.
MIT JEDEM MENSCHEN IST ETWAS NEUES IN DIE WELT GESETZT, WAS ES NOCH NICHT GEGEBEN HAT, ETWAS ERSTES, EINZIGES. (Martin Buber)
Der Mensch als „physiologische Frühgeburt“ (J.Juul) ist in der ersten Zeit seines Lebens abhängig von anderen Menschen. Sie vermitteln ihm, dem Säugling/ Kleinkind Schutz und Zuwendung, ein Gefühl der Geborgenheit, des Vertrauens. Aus diesem Vertrauen heraus erwächst das wohl ursprünglichste „Bild“ von Gott, das Kinder haben, Gott als unerschütterlicher Vertrauensgrund.
Was möchten wir unseren Kindern vermitteln?
- Unsere Kita ist ein kindgerechter Lebensraum, in dem sich jedes Kind mit seinen Begabungen und Eigenschaften entfalten kann und altersgemäß, individuell und familienergänzend gefördert wird.
- Jeder einzelne erfährt Wertschätzung, Geborgenheit und Vertrauen. Im Alltag der Kita lernt das Kind: Ich bin ich und die anderen sind anders. Gemeinsam gehören wir zusammen und hierher
Alle Kinder dieser Erde
sind vor Gottes Angesicht
eine riesige Familie ob sie’s wissen oder nicht.
Spielen, lernen, singen, lachen,
raufen, sich auch mal geschwind.
Alle sind sie Gottes Kinder, welche Farbe sie auch sind.
Lasst uns immer daran denken,
jedem Kind sein Land gefällt,
wir sind alle Schwestern, Brüder in der schönen runden Welt.
jedem Kind sein Land gefällt,
wir sind alle Schwestern, Brüder in der schönen runden Welt.
- Frieden, Gerechtigkeit, Respekt und Toleranz und Bewahrung der Schöpfung prägen unsere inhaltliche Arbeit und werden im täglichen miteinander gelebt.
- Wir begehen die christlichen Feiertage und strukturieren den Jahresablauf für Kinder mit zeitgemäßen, lebendigen Ritualen, so schaffen wir Beständigkeit, Zugehörigkeit und Orientierung und machen Gemeinschaft erfahrbar. Die Fragen zu religiösen Themen wie Leben und Tod, Staunen, Danken, Loben, Klagen, Trauer, Freude, Zeit und Ewigkeit werden aufgenommen.
Wie können wir Inhalte im Alltag vermitteln?
Grundlage für einen Glauben, der mitwachsen kann, ist die Erfahrung von liebevollen Beziehungen und die Auseinandersetzung mit authentischen und mitfühlenden Erwachsenen. (A.K. Szagen, Professorin für RPA)
Kinder sind von Natur aus achtsam, sie gehen ganz im Augenblick auf, (Schauen, hören, fühlen) leben im Hier und Jetzt. Religiöse Erlebnisse vermitteln sich weniger durch Reden und Erklären, sondern durch das gemeinsame Tun; Zeichen, Gesten, Bewegung, Musik, Bilder – alles, was die Sinne anspricht. Wir möchten religiöse Erlebnisse anstoßen, nicht durch Reden und Erklärungen sondern vielmehr durch das gemeinsame Tun. Die Kinder sollen hören und erleben, dass sie von Gott angenommen, bejaht und geliebt sind:
Kinder sind von Natur aus achtsam, sie gehen ganz im Augenblick auf, (Schauen, hören, fühlen) leben im Hier und Jetzt. Religiöse Erlebnisse vermitteln sich weniger durch Reden und Erklären, sondern durch das gemeinsame Tun; Zeichen, Gesten, Bewegung, Musik, Bilder – alles, was die Sinne anspricht. Wir möchten religiöse Erlebnisse anstoßen, nicht durch Reden und Erklärungen sondern vielmehr durch das gemeinsame Tun. Die Kinder sollen hören und erleben, dass sie von Gott angenommen, bejaht und geliebt sind:
„Wer ein Kind sieht, hat Gott auf frischer Tat ertappt.“ (Martin Luther)
Eine weitere gute Richtlinie bieten nicht zuletzt auch die Zehn Gebote sowie die „10 Lebensregeln, die Kindern Halt und Orientierung geben“,
- Respekt
- Wahrhaftigkeit
- Fairness
- Verantwortungsbewusstsein
- Mitgefühl
- Dankbarkeit
- Freundschaft
- Friedfertigkeit
- Streben nach persönlicher Reife
- die Fähigkeit, an etwas zu glauben
Veröffentlicht in dem Buch „Kinder brauchen Werte“ des Religionswissenschaftlers und Psychologen Wayne Dosick.
Wiederkehrende christliche Rituale in unserer Kita
- Im Morgenkreis nehmen wir einander wahr, wir begrüßen uns, berichten (wer mag!) von kleinen Erlebnissen.
- Vor den Mahlzeiten sprechen wir ein Tischgebet
- Freitags feiern wir eine kleine Wochenabschlussandacht, wir sitzen bei Kerzenschein zusammen, manchmal legen wir still ein Bodenbild in unsere Kreis Mitte, das uns zu unserem Thema hinführt. Dabei handelt es sich meist um ein Geschehen aus den vergangenen Tagen, das wir mit einer biblischen Geschichte vertiefen; vielleicht auch selbst oder mit Figuren nachspielen, durch ein Ausmalbild, ein sogenanntes Mandala, ergänzen. Wir begeben uns auf Phantasiereisen, singen und beten gemeinsam.
- Einmal im Monat begrüßen wir unseren Pastor, um eine Andacht zu feiern.
- Gemeinsam begehen wir Feste und Feiern im Jahresverlauf, im Kirchenjahr.
Hierzu laden wir alle Kinder und Familien unabhängig von Religions- oder Glaubensgemeinschaft ein, sozusagen als „religiöse Gäste“, die in diesen Feiern nicht zu Hause sind; (wobei ein Rückzug als etwas Selbstverständliches verstanden werden muss). So erleben unsere Kinder eine „Beheimatung im Eigenen und Wahrnehmen und gelten lassen des Fremden gleichermaßen.“
So lernen Kinder Religionen nicht hauptsächlich als Lehre kennen, sondern als eine Art Heimatgefühl, das sie mit bestimmten Zeiten und Rhythmen verbinden.
- Geburtstage unserer Kinder sind ebenfalls wichtige Feiertage in unserem Haus:
Du bist ein Geschenk Gottes an die Welt.
Vielleicht nicht so fein eingepackt,
vielleicht findest du dich nicht so nützlich
wie andere Geschenke,
oder so schön oder wertvoll.
Aber du bist mit viel Liebe ausgesucht
und gerade du hast der Welt noch gefehlt.
Vielleicht nicht so fein eingepackt,
vielleicht findest du dich nicht so nützlich
wie andere Geschenke,
oder so schön oder wertvoll.
Aber du bist mit viel Liebe ausgesucht
und gerade du hast der Welt noch gefehlt.
- In der Karwoche begeben wir uns mit den Kindern und ihren Familien auf „Osterspurensuche“, eine Art Pilgerweg
- Unsere Kinder wirken mit bei Gottesdienstgestaltungen und besuchen die Kirchenräume auch zu anderen Zeiten. So treffen wir uns vor dem Ewigkeitssonntag zu einer Andacht in der Kirche und besuchen den Friedhof
- Wir begehen einen Abschiedsgottesdienst für unsere Schulanfänger mit Segnung der Kinder
Das möchten wir unseren Kindern mitgeben
Mögen unsere Kinder:
GOTT ALS LEBENDES DU ERFAHREN;
das Beste als Entdeckungsreise zu ihnen selbst und zu Gott und den christlichen Glauben als HILFE ZUR EIGENEN LEBENSGESTALTUNG ERFAHREN.
das Beste als Entdeckungsreise zu ihnen selbst und zu Gott und den christlichen Glauben als HILFE ZUR EIGENEN LEBENSGESTALTUNG ERFAHREN.
oder ganz einfach
GOTT SAGT ZU DIR: ICH HAB‘ DICH LIEB
UND WÄR‘ SO GERN DEIN FREUND.
UND DAS, WAS DU ALLEIN NICHT SCHAFFST,
DAS SCHAFFEN WIR VEREINT.
UND WÄR‘ SO GERN DEIN FREUND.
UND DAS, WAS DU ALLEIN NICHT SCHAFFST,
DAS SCHAFFEN WIR VEREINT.
- Kindermutmachlied, letzte Strophe -
„Beten ist wie sprechen mit einem guten Freund“ (Theresa von Avalon)